16.08.2024

Trilaterales Jugendcamp in Sindelfingen: Ein inspirierender Austausch zwischen Jugendlichen aus Deutschland, Polen und der Ukraine

Vom 1. bis 10. August 2024 fand in Sindelfingen ein trilaterales Jugendcamp statt, das 26 Jugendliche aus Sindelfingen, Deutschland, Mykolajiw, Ukraine, und Chelm, Polen, zusammenbrachte. Dieses Camp markierte das erste Projekt im Rahmen der neuen trilateralen Partnerschaft zwischen den drei Städten, die dank der Solidaritätspartnerschaft zwischen Sindelfingen und Mykolajiw, die seit 2024 besteht, ermöglicht wurde. Sindelfingen und Chelm hatten bereits eine langjährige partnerschaftliche Beziehung, die nun durch die Einbindung von Mykolajiw zu einer trilateralen Partnerschaft erweitert wurde.

Die Eröffnung des Camps erfolgte durch den Ersten Bürgermeister Christian Gangl, der die Jugendlichen im Namen der Stadt im Sindelfinger Rathaus willkommen hieß. In seiner Begrüßung betonte Gangl: 

„Es ist inspirierend zu sehen, wie Jugendliche aus verschiedenen Kulturen zusammenkommen, um voneinander zu lernen und gemeinsam eine hoffnungsvolle Zukunft zu gestalten. Dieses Camp zeigt, wie wichtig internationale Begegnungen sind, gerade in einer Zeit, in der Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis von größter Bedeutung sind.“

Ein Programmpunkt im Rathaus brachte die Jugendlichen mit städtischen Vertretern zusammen und bot eine Plattform für kulturelle Darbietungen. Die polnische Delegation präsentierte zwei zeitgenössische Tänze, während die ukrainische Delegation ein ukrainisches Lied und einen nationalen Tanz aufführte. Diese Auftritte fanden großen Anklang und förderten den interkulturellen Austausch zwischen den Jugendlichen und den Vertretern der Stadt.

Während des anschließenden 10-tägigen Camps erlebten die Jugendlichen ein abwechslungsreiches Programm. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Freizeitparks Rutesheim, bei dem sich die Teilnehmenden beim Klettern austoben konnten. Ebenso beeindruckend war die Führung bei Mercedes-Benz, die den Jugendlichen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen eines der modernsten Automobilwerke der Welt ermöglichte. Darüber hinaus war die VfB-Fan-Tour im Stadion in Stuttgart kurz nach der Europameisterschaft ein weiterer Höhepunkt, bei dem die Jugendlichen tiefere Einblicke in die Welt des Profifußballs gewinnen konnten.

Zudem spielten Kreativität und Kultur eine zentrale Rolle im Camp. Neben einem Besuch im Schauwerk Sindelfingen, der Einblicke in die zeitgenössische Kunstwelt bot, nahmen die Jugendlichen an mehreren kreativen Masterclasses teil. Die Delegation aus Mykolajiw organisierte Workshops zum Bemalen von Öko-Taschen und zur Herstellung von „Armbändern der Einheit“. Die polnischen Gäste leiteten Workshops zu afrikanischen Trommeln (Djemba). Die Stadt Sindelfingen organisierte zusätzlich Malerei-Workshops, die den Jugendlichen weitere kreative Ausdrucksmöglichkeiten boten.

Auch das internationale gemeinsame Kochen im Jugendhaus Süd, bei dem die Jugendlichen traditionelle Gerichte aus ihren Heimatländern zubereiteten, war eine Besonderheit. Der Austausch wurde durch sportliche Aktivitäten wie Boule im Sommerhofenpark und den Besuch der Sindelfinger Feuerwache abgerundet.

Das Camp, das von der Stadt Sindelfingen organisiert und finanziert wurde, ermöglichte den Jugendlichen wertvolle internationale Begegnungen. 

„Europe Prykhystok“ unterstützte das Projekt, indem es anteilig die Transportkosten der Delegation aus Mykolajiw übernahm. Europe Prykhystok organisiert 1- bis 2-wöchige Erholungsaufenthalte und 3- bis 4-wöchige Klassenaufenthalte für ukrainische Kinder in Frankreich und Deutschland. Bei den Klassenaufenthalten kommen die Kinder mit ihren Lehrern nach Europa, um den ukrainischen Lehrplan vor Ort zu verfolgen. Bis heute wurden mehr als 43 Aufenthalte organisiert, um ukrainische Kinder in eine sichere Umgebung außerhalb der Ukraine zu bringen. Über 800 Kinder haben an diesem Programm teilgenommen. Diese Bemühungen wurden durch den Aufbau lokaler Partnerschaften zwischen europäischen und ukrainischen Kommunen sowie durch die wertvolle Unterstützung der Robert Bosch Stiftung ermöglicht.

Die Stadt bedankt sich bei allen Beteiligten und Unterstützenden, die dieses inspirierende Projekt ermöglicht haben und freut sich auf weitere erfolgreiche Kooperationen.